Für das Mehrkanal-Spektralphotometer (MEKASPEK) der Universitäts-Sternwarte
München wurden grundlegende Instrumentenkenndaten, wie die relative
spektrale Quantenausbeute, die Frequenzeichung des Instruments und das
spektrale Auflösungsvermögen bestimmt. Die ermittelten Grenzen der
Quantenausbeute von 3600 bzw. 9000 Å korrespondieren sehr gut mit den
Werten, die auf Grund des verwendeten Spektrographen und Detektors
zu erwarten sind. Zur Datenauswertung wurde ein Programm entwickelt,
das aus einer Kalibriermessung eine exakte Frequenzeichung des Instruments
berechnet und daraus das spektrale Auflösungsvermögen bestimmt.
Dieses liegt mit Werten von 20 bis 40 im Wellenlängenintervall von
4000 bis 8000 Å im Bereich eines Low-Resolution-Spektrographen.
Vorbereitend für die Ermittlung der Instrumentenkenndaten war es
notwendig, Hard- und Software zur rechnergestützten Ansteuerung
einer schmalbandigen Lichtquelle zu entwickeln. Ein Programm automatisiert
die Kalibriermessungen in einem Stützstellenabstand von 12 Å im
Wellenlängenbereich von 3000 bis 9500 Å.
Für das spezielle Verfahren, mit dem die Transformation der instrumenten-
spezifischen Helligkeiten in ein photometrisches Standardsystem von
MEKASPEK vorgenommen wird, wurden erstmals die Transformationskoeffizienten
ermittelt. Hierfür war es notwendig, ein geeignetes 'instrumentelles
Filtersystem', in welchem die Photonenzählraten des Instruments primär
vorliegen, zu konstruieren und am Wendelstein-Observatorium
Standardsternmessungen durchzuführen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden
speziell die Koeffizienten ermittelt, mit denen die Transformation
in das UBVRI-System gelingt.
Ferner wurden Algorithmen entwickelt, die den Positioniervorgang der
Lichtleiter, welche in der Fokalebene des Teleskops das Licht der Objekte
aufnehmen, schnell und zuverlässig kontrollieren. Die hohe Flexibilität
der Algorithmen gewährleistet die volle Ausschöpfung der Möglichkeiten
des Instruments. In das Softwarepaket zur Instrumentensteuerung wurde ein
entsprechendes Programm integriert.
Durchgeführt von Juli 1992 bis Juli 1993.
Dieses Projekt wurde gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG-Kennz. Ba967/1-1, Ba967/1-2).
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